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Interaktive Erinnerung: Ludwig-Maximilians-Universität München

Interaktive Erinnerung: Ludwig-Maximilians-Universität München
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Interaktive Erinnerung: Ludwig-Maximilians-Universität München

Im Rahmen eines größeren Projektverbundes zur Förderung der digitalen Souveränität von Schülern und zur Auseinandersetzung mit Antisemitismus hat die Ludwig-Maximilians-Universität München vorhandene Fördermittel freigegeben, um die Gedanken und Erinnerungen des Holocaust-Zeitzeugen Ernst Otto Krakenberger interaktiv für die Nachwelt aufzubereiten.

1. Ausgangssituation

Bereits kurz nach dem Zweiten Krieg und vor allem in den 1980er Jahren wurde versucht, die Erinnerungen von Holocaust-Überlebenden in unterschiedlicher medialer Form (z.B. Audio-Interviews und audiovisuellen Oral History Interviews) festzuhalten und zu bewahren. Besonders wegen der Länge der Interviews eignen sich viele dieser Interviews nur bedingt zum unterrichtlichen Einsatz. Rund um das geistige Vermächtnis des Holocaust-Überlebenden Ernst Otto Krakenberger wollte man daher ein interaktives Medienformat erproben, mit dem vor allem jüngere Schüler:innen durch ihre Alltagskommunikation bereits vertraut sind und entschied sich für einen KI-Chatbot. In diesem Medium können Nutzer:innen nun interessengeleitet nach Themen fragen, ohne das Interview passiv und in Gänze anschauen zu müssen.

2. Herausforderung & Umsetzung

Zunächst wurden mit dem Holocaust-Überlebenden Ernst Otto Krakenberger ein Interview geführt, dieses wurde anschließend transkribiert, inhaltlich geprüft und konzeptionell für die Nutzung einer generativen KI aufbereitet. Dabei wurde unvollständig Gesprochenes ergänzt, erwähnte Namen und Ereignisse gegebenenfalls korrigiert sowie grammatische und semantische Korrekturen und Ergänzungen vorgenommen. Das Interview wurde dann in der aiSuite gesplittet, die Antworten im Themenkatalog hinterlegt und mit den jeweiligen Audiodateien ergänzt. Darüber hinaus wurde ein Fragenkatalog mit Themenfeldern erarbeitet, der Kontextinformationen zum Erzählten bereitstellt und eine ganzheitlichere Auseinandersetzung mit den Holocaust-Erinnerungen ermöglicht. Der prototypische Chatbot war durch die generative KI bereits inhaltlich sehr beeindruckend. Allerdings stellte man auch fest, dass sich das Antwortverhalten bei Aktualisierungen des Sprachmodells verändert und daher regelmäßig geprüft werden muss.

3. Ergebnis & Ausblick

Die Hypothese, dass sich das Nutzerverhalten durch die eigenständige Auseinandersetzung mit Inhalten in Form schriftlicher Fragen verändert, wurde bereits in den ersten Testgruppen bestätigt. Es zeigt sich eine individuelle und vielschichtige Beschäftigung mit den Themen – von emotionalem bis hin zu sachlichem Interesse. Aus den Nutzerdialogen lassen sich auch persönliche Einstellungen zu politisch-historischen Ereignissen ableiten, oft auch mit Bezug zu aktuellen Geschehnissen. Angesichts der weiten Verbreitung von ChatGPT und vergleichbaren Tools ergeben sich darüber hinaus Hinweise auf einen grundlegenden gesellschaftlichen Wandel im Umgang mit Medieninhalten.

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Florian Duda

Wissenschaftlicher Mitarbeiter LMU München

“Dank der aiSuite konnten wir von Beginn an sehr selbstständig an unserer KI-Applikation arbeiten und wertvolle Zeitzeugengespräche in Kombination mit generativer KI dynamisch für die Nachwelt gestalten.”

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